Die Anreise

31.07.2018

Heute ist es soweit: Ich werde Deutschland verlassen und für ein Jahr in Irland ein neues Leben beginnen. Alleine, unabhängig von zuhause. Warum? Um raus zu kommen, Verantwortung zu übernehmen und alleine klar zu kommen. 

 

Ich habe mich also dafür entschieden. Nun gibt es kein zurück mehr. Auch wenn mir der Abschied von Tapsi, meinem geliebten Kater, wirklich schwer gefallen ist. 

 

Um 9h30 geht es zuhause los. Erstmal zu Hermes, mein zweites Gepäckstück verschicken. Ich habe extra so gepackt, dass die Wintersachen und vorerst nicht soo wichtige Sachen wie Wolldecke, Lichterkette oder Hausschuhe später ankommen können. Die Überraschung: Hermes möchte den Koffer nicht annehmen. Also zur normalen Post. Danke, dass ihr mir eine anstrengende Reise alleine mit 4 Gepäckstücken erspart habt. Für ca. 30 Euro kommt der Koffer per Post. Anders wäre die Anreise auch wirklich schwierig geworden. 

 

Dann geht es mit etwas Verspätung weiter zum Flughafen. Dort angekommen haben wir schnell das richtige Terminal und den Gepäckschalter gefunden. Die Überraschung: die besten Freunde der Welt haben sich heimlich positioniert, um  mir mit Schildern und Umarmungen noch einmal ein letztes Mal "Bis Bald!" zu sagen. Danke für die wunderschöne und gelungene Überraschung! <3

Und dann ging es für mich auch schon los. Nach ein paar Knuddeleien, "Pass auf dich auf"s und auch ein paar Tränen, musste ich alleine meinen Weg fortsetzen. Ich hatte aber sowohl ein paar treue Begleiter, als auch liebe Briefe im Handgepäck. 

Der Flug verlief ohne Probleme, auch wenn ich 2 Mal meinen Sitzplatz tauschte, um eine Familie beieinander sitzen zu lassen. Danach hatte ich auch bald meinen Rucksack wieder, zwar an der Schutzhülle etwas schmutzig, aber unversehrt. So ging der anstrengendere Teil der Reise los. Mit einem Wanderrucksack, einem weiteren Rucksack und einem Stoffbeutel bepackt, ist es gar nicht so einfach sich zurecht zu finden. Das einzige vegetarische Essen am Flughafen, was nicht aus Eis mit Mayonnaise bestand, war ein überteuertes Sandwich mit gegrilltem Gemüse. naja. 

 

Den Busstopp habe ich dank einer guten Beschreibung von meinem Projekt gut gefunden, danach ging die Verwirrung los. Die Anzeigetafel hat meinen Bus bis zum Schluss nicht angezeigt und auch niemand der übrigen Passagiere kannte meine Endhaltestelle. Nachdem ich lange verwirrt in der Gegend rumgestanden habe, konnte mir zum Glück ein freundlicher Securitytyp meinen Bus zeigen und somit landete ich dann letztendlich doch im richtigen Bus. 2,5 Stunden sollte die Fahrt dauern, nach langweiligen 1,5 Stunden im Stau, kam ich so gegen 19h00 in meinem Städtchen an. Schon beim Aussteigen wurde ich nett von Menschen aus meiner Community begrüßt, die mir zuerst mit meinem Gepäck halfen und mir dann bei einem kleinen Umweg noch die Gegend zeigten. 

 

Auf den ersten Eindruck ist die Gegend ähnlich zu ländlichen Gebieten in Deutschland, auch wenn ich die dort herrschenden 35 Grad gegen bewölkte 18 Grad eintauschen musste. Es gibt viele Kühe und Schafe, aber auch viel Getreideanbau. 

 

Nachdem ich in meinem Projekt angekommen bin, wurde mir mein Zimmer gezeigt und ich hatte Zeit mich einzurichten und mich kurz auszuruhen, bevor es etwas zu essen gab. (Kleiner Spoiler: Das Zimmer habe ich soeben wieder geräumt und werde gleich in ein anderes Gebäude umziehen...). 

Auf den ersten Blick ist alles sehr schön und liebevoll gestaltet. ich habe einen Blick auf den Garten. Alle Menschen, die ich bisher getroffen habe, haben mich liebevoll empfangen und sind nett zu mir. 

Der erste Start in meine neue Arbeit verlief also sehr gut und vielversprechend!