Sommerjugendfreizeit Norwegen 2018

Unsere Unterkunft
Jugendhaus Klepp

In der Nacht zum 02. Juli 2018 starteten 31 junge Menschen eine Reise, um nach 2 Wochen erholt, glücklich und mit neuen Erinnerungen und Erfahrungen wieder zurück zu kommen. Unser Ziel: Das Gruppenhaus Klepp in Südnorwegen. Für uns eine ganz neue Erfahrung. Statt Zelten im Süden mit einer Reiseorganisation, die Camp und 2 Mahlzeiten am Tag stellt, fanden wir ein Haus vor, in dem die Betten zwar auch nicht qualitativ hochwertiger und Schränke ebenso wenig vorhanden waren, aber dessen Temperatur tagsüber wenigstens nicht über 40 Grad ansteigt. Außerdem vorhanden: eine feste Küche mit Backöfen, 2 Gruppenräume und bessere Sitzgelegenheiten (Bierzeltbänke wurden durch Picknicktische und echte Stühle ersetzt). Nach ersten orientierungstechnischen Schwierigkeiten in der norwegischen Pampa haben wir es geschafft. Dies sollte also unser zuhause für die nächsten 13 Tage sein. Um es zu einem echten zuhause zu machen, musste allerdings zuerst sauber gemacht werden. Das Haus stand schon seit einigen Monaten leer und alles, was man in der Küche berührt hat, klebte. Die neue Industriespülmaschine wurde schnell unser bester Freund. In einer Nachtaktion wurden noch letzte, längst abgelaufene Lebensmittel entsorgt und neu eingerichtet. 

Die ersten Tage bedeuteten Arbeit, aber für eine kleine Auszeit am nahe gelegenen See fand man trotzdem Zeit. Das Haus verfügt über ein Bootshaus mit Kajaks, Kanus und einem Ruderboot und einem Badesteg. Dem Wasserspaß stand also nichts mehr im Weg. Außer vielleicht ein paar spitzen Steinen, denen man aber vorsichtig entgehen konnte. 

Aber auf einer kirchlichen Freizeit kann man natürlich auch nicht immer nur Chillen. In Arbeitsgruppen haben wir Impulseinheiten durchgeführt und sämtliche Dienste erledigt, wie zum Beispiel Ordnungsdienst, Abendessdienst oder Andachtsdienst. Die vorbereiteten Andachten passten thematisch oft zu den Impulseinheiten oder anderen Aktivitäten des Tages. Auf unserem Programm stand zwischendurch ein Ausflug zum Kap Lindesnes und in die Hafenstadt Mandal, eine Halbtages-Kanutour und Rafting. Optional gab es natürlich auch die Möglichkeit in einer kleineren Gruppe mit Kanus auf den See raus zu fahren. 

Der Oggevatn ist ein großer See, ca. eine Stunde vom Fähranleger in Kristiansand entfernt. Trotz der Nähe zur Stadt, die man mit dem Bulli schnell erreichen konnte, lernten wir es kennen, abgeschieden von jeglichen Einkaufsmöglichkeiten oder anderen Menschen zu leben. Unser Haus stand mitten in der Natur. Umgeben von ca. 5 Privathäusern und 2 Pferden in Fußnähe, Bergen und Seen, konnte man ungefähr alle 2 Stunden mal ein Auto vorbeifahren sehen. Aber wir hatten uns. Für Langeweile war wenig Platz, denn wenn man nicht gerade seinen Diensten nachgegangen ist, gab es immer jemanden, der für eine Partie Rommé, Bohnanza oder Volleyball Zeit hatte. Während wir also arbeiteten, spielten oder entspannten, raste die Zeit schon wieder an uns vorbei. Das Ende war schneller in Sicht als am Anfang noch angenommen. Am 15.07. traten wir unsere Rückreise an und die schöne Zeit, weit weg von zuhause, war schneller wieder vorbei als man gucken konnte.